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Stadtfest 2015: Münster mittendrin – Die Stadt macht ein Fass auf

Lena Meyer-L<script srcset=
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Nach drei Jahren Pause lädt Münster vom 10.-12. Juli 2015 wieder zu einem Stadtfest in die Innenstadt. Geboten wird ein opulent-buntes Programm für die ganze Familie und natürlich ganz viel Live-Musik: So geben sich auf dem Domplatz Stars wie Kool & The Gang, Lena Meyer-Landrut, Wingenfelder und Johannes Oerding die Ehre.  Wer ihre Konzerte erleben möchte, muss sich jedoch erstmals um ein Ticket kümmern.

Das neue Fest hat die Stadt  einem zehnköpfigen Kollektiv Event-erprobter Gastronomen und Veranstalter zu verdanken. Unter ihnen organisiert Jovel-Betreiber Marvin Lindenberg, der schon für das Eurocityfest verantwortlich zeichnete, fleißig mit. Im Interview entpuppt er sich als Überzeugungstäter.

Verein Bürgernetz: Warum braucht Münster eigentlich ein Stadtfest?

Lindenberg: Weil ich finde, dass Münster eine weltoffene Stadt ist, die aus mehr besteht, als nur aus Hochkultur und es durchaus auch verdient hat, ordentlich zu feiern. Und dafür braucht man ein Stadtfest.

Finanzierung, Marktbeschicker, Sicherheitskonzept: Im Vorfeld wurde „Münster Mittendrin“ heiß diskutiert. Was macht bei der Organisation eigentlich Spaß?

(lacht) Da muss ich jetzt lange drüber nachdenken... Ich glaube, die Aussicht auf schöne Temperaturen und viele glückliche Menschen, die die Musik genießen. Das ist eigentlich das, woran ich mich auch beim Eurocityfest schon immer hochgezogen habe. In der Vorbereitungszeit ist manchmal wirklich ein bisschen weniger Spaß dabei. Das ist nicht alles nur toll, sondern echt viel harte Arbeit.

Teamfoto: Marvin Lindenberg (ganz links) mit den <script srcset=
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Welche Vorteile der Termin den Sommerferien?

Das wissen wir auch noch nicht. Münsters Terminkalender ist ziemlich voll, und wir hatten mit dem Eurocityfest einen angestammten Platz um Christie Himmelfahrt rum. Da haben wir schon alles erlebt: Es gab total schöne Tage, an denen man mit kurzen T-Shirt durch die Gegend laufen konnte. Aber eben auch solche, an denen man mit Winterjacke unterwegs war. Und da muss man einfach sagen: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Winterjacke im Schrank bleiben kann, ist im Juli dann doch einen ganzen Tacken höher.

Wie ist die Zusammenarbeit mit den anderen Gastronomen zustande gekommen?

Ein Großteil war auch beim Eurocityfest schon als Bierstandbetreiber oder anders involviert. Und nachdem es das nicht mehr gab, war es oftmals Gesprächsthema: "Hör mal, das waren geile Zeiten, und das ist doch super, und das braucht man doch mal wieder."

Ein Foto von Kool & The Gang.
Kool & The Gang

Was ist die Grundidee von „Münster mittendrin“? Was hat es mit der Insellösung auf sich?

Ja, die Insellösung, das ist anders als beim Eurocityfest. Wir wollen die Innenstadt mit verschiedenen Akzenten neu erlebbar machen. Die Verantwortlichkeiten für die einzelnen Inseln liegen bei den Inselpaten, die zusehen, dass sie für ihren Platz ein geeignetes Programm basteln. Ich mache mehr die Orga obendrüber und kümmere mich um den Domplatz. Natürlich kann man die Innenstadt nicht neu erfinden. Die Bühnenstandorte werden dem ein oder anderen vom Eurocityfest her bekannt vorkommen.

Was zeichnet den perfekten Stadtfest-Headliner aus?

Er sollte Lust machen, ein Bier zu trinken. Er sollte generationenübergreifende Musik machen, die nicht zu sehr polarisiert. Und mir ist auch klar: Die Geschmäcker sind äußerst verschieden, also wird er nicht allen Leuten gerecht werden können. (Pause) Und im Idealfall spielt er umsonst... (lacht)

Links: mittendrin.ms

Text: Benedikt Niederschmid

Presseamt Münster / MünsterView

20 Jahre Verein Bürgernetz: Datenbürgersteig statt Datenautobahn

Verein Bürgernetz: 20 JahreGegründet, um die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am Internetauftritt der Stadt sicherzustellen, ist der Verein Bürgernetz heute aus dem digitalen Leben Münsters nicht mehr wegzudenken. Im April wird der Verein 20 Jahre alt.

„Chhrrrrrr, fieeeeep, piong, piong, fffrrschschsch“: Kennt das noch jemand? Mit diesem Geräusch wählte sich ein 56k-Modem früher ins Internet ein. Dank DSL ist es heute so retro wie das Schnarrzen eines Nadeldruckers, erinnert aber an die Zeit, in der das öffentliche Internet noch in den Kinderschuhen steckte. Damals, als sieben engagierte Netzaktivisten um einen WG-Tisch versammelt den Verein Bürgernetz aus der Taufe hoben, weil das bürgerschaftliche Leben Münsters bei der Gestaltung des neuen digitalen Raumes nicht außen vor bleiben sollte. Motto: „Datenbürgersteig statt Datenautobahn“. Im April 1995 war das. Vor 20 Jahren.

Hände weg vom Internet-Schalter

„Es war Zeit. Das Internet stand davor, aus dem universitären Bereich in die Öffentlichkeit zu springen“, berichtet Ulrich Kathöfer, der Mitglied des Vereinsvorstands und für die Domainverwaltung verantwortlich ist. Beim ersten öffentlichen Internetzugang wurde noch ordentlich improvisiert, erinnert er sich: „Da haben damals die Auszubildenden der Stadtwerke ein paar Modems auf Holzplatten geschraubt und vorbildlich verkabelt. Nebenan gab's einen Schaltkasten mit einer ganzen Reihe Sicherungen und dem Schalter, der mit "Internet" beschriftet war.“

Das Bürgernetz-Team in den alten Schulungsräumen im Jahr 2001.
Das Bürgernetz-Team in den alten Vereinsräumen im CUBA (2001).

Vereinen, Initiativen, Schulen und Bürgergruppen bietet der Verein seitdem eine niedrigschwellige und kostenlose Möglichkeit, sich im Internet zu präsentieren. Viele machen von ihr Gebrauch: Über 900 Vereine und Gruppen sind heute im Bürgernetz-Bereich unter www.muenster.de verlinkt, fast ebenso viele haben ihre Webseite auf dem Bürgernetz-Server liegen, kostenlose Beratung inklusive. „Hilfe zur Selbsthilfe“ lautet seit jeher das Motto des Vereins, der dem bürgerschaftlichen Leben der Stadt eine digitale Bühne gegeben hat, für die es bundesweit keine vergleichbaren Beispiele gibt.

Der Schulungsbetrieb - heute sind natürlich Laptops im Einsatz.
Der Schulungsbetrieb 2006 - heute sind natürlich Laptops im Einsatz.

Entsprechend tief ist der Verein Bürgernetz im gesellschaftlichen Leben Münsters verankert. Andrea Meschede, Vorsitzende des Vereins: "Besonders danken möchte ich der Stadt Münster und insbesondere dem Presseamt, das uns von Anfang an unterstützt hat und mit dem wir vertrauensvoll zusammenarbeiten. Bei unseren Schulungen und Kursen kooperieren wir eng mit der Stadtbücherei. Mit vielen weiteren Institutionen und Organisationen pflegen  wir über gemeinsame Netzprojekte intensive Partnerschaften."

Neue technische Anforderungen

Johann Pelz
Johann Pelz

Mit dem Verein hat sich auch die technische Infrastruktur entwickelt, deren Betreuung heute natürlich andere Anforderungen stellt als früher, wie Johann Pelz berichtet. Er kümmert sich um die Instandhaltung und Aktualisierung von Servern, Softwares und Server-Software. „Der Schwerpunkt lag früher darauf, Homepages "zu Fuß" zu erstellen, mit HTML-Text und verschiedenen Programiersprachen (Perl, PHP).“

Heute sind meist vorgefertigte Softwares wie WordPress, Joomla oder Moodle nachgefragt. Laut Pelz eines der großen Betätigungsfelder für die künftige Vereinsarbeit: „Wir werden noch mehr fertige Software zur Verfügung stellen, wie seit einer Weile ein zentrales WordPress-System, in dem Nutzer ohne weiteres technisches Engagement schnell und einfach schöne moderne Seiten machen können.“

Verein Bürgernetz: Wiki, Lernen, Vorträge, Projekte, Mitmachen - und Kaffeetrinken
Verein Bürgernetz: Wiki, Lernen, Vorträge, Projekte, Mitmachen - und Kaffeetrinken

Netzkompetenz für alle!

Susanne Götz
Susanne Götz

Am Herzen lag und liegt dem Verein außerdem die Vermittlung von Netzkompetenz. Soziale Netzwerke, Shopping, Banking: Von Beginn an begleitet der Verein wichtige Aspekte rund um das Internet mit einer Vielzahl niedrigschwelliger Fortbildungsangebote für Jung und Alt, Einsteiger und Fortgeschrittene, die in der Regel weit im Voraus ausgebucht sind.

„Viele nutzen diesen geschützten Raum, um in bestimmte Themenfelder eingeführt zu werden“, sagt Susanne Götz, die festangestellte Geschäftsführerin des Vereins. "Wir verstehen uns als Lotsen in den unendlichen Weiten des Internets, ganz direkt und persönlich ansprech- und erreichbar bei den Vorträgen und Kursen in der Stadtbücherei und im Bürgernetz-Lokal am Verspoel 7/8."

Auf die nächsten Zwanzig!

Und angesichts des schnellen Fortschreitens der technischen Entwicklung sieht es nicht so aus, als würden dem Verein Bürgernetz so bald die Themen ausgehen. Stichworte gefällig? Mobiles Internet, Smartphones, Tablets, Smart-Home oder Internetsucht bieten spannende und zukunftsweisende Ansätze. In diesem Sinne: Auf die nächsten 20 Jahre!

Welche Erinnerungen verbindet Ihr mit dem runden Jubiläum? Egal ob Anekdote, Glückwunsch oder Stilblüte: Wir freuen uns über Eure Kommentare!

Bereits Jubiläums-erprobt: Die Bürgernetz-Räumlichkeiten am Verspoel 7/8 im Jahr 2010 beim 15-jährigen des Vereins.
Bereits Jubiläums-erprobt: Die Bürgernetz-Räumlichkeiten am Verspoel 7/8 im Jahr 2010 beim 15-jährigen des Vereins.

Links:
Verein Bürgernetz e.V.
Bürgernetz Münster-Wiki
Presseamt der Stadt Münster
Das Bürgernetz auf www.muenster.de
Stadtbücherei Münster
Cuba Cultur

Text: Benedikt Niederschmid

Kunst für alle: Kunstakademie Münster lädt zum Rundgang 2015

Wenn es Anfang Februar voll wird in der Kunstakademie Münster, hat das mittlerweile Tradition. Seit Jahren  strömen bis zu 15.000 Menschen in die Gebäude am Leonardo Campus, um sich die Jahresausstellung der renommierten Akademie zu Gemüte zu führen. 2015 fällt der Startschuss am 04. Februar. Im Gespräch mit Martin Lehmann, dem Pressesprecher der Kunstakademie, habe ich mal hinter die Kulissen des Rundgangs geschaut.

Bis Sonntag präsentieren die Studierenden täglich die gelungensten Arbeiten des vergangenen Studienjahres. Zwischen Malerei und Bildhauerei über Grafik und Videokunst bis hin zu Fotografie und Performance erwartet Besucher das ganze Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen.

Klasse von Prof. Michael van Ofen während des Rundgangs 2014 (Foto: Holger Krischke / Kunstakademie Münster)
Klasse von Prof. Michael van Ofen während des Rundgangs 2014 (Foto: Holger Krischke / Kunstakademie Münster)

Der große Facettenreichtum gehöre zum Wesen des Rundgangs, sagt Lehmann: „Der Rundgang darf nicht verwechselt werden mit einer Leistungsschau, die Sammler und Galeristen anlocken soll. Es ist ein Querschnitt durch das, was hier passiert.“ Für ihn persönlich sei es immer wieder überraschend, welch einen gewaltigen Ausstoß die verhältnismäßig kleine Hochschule mit ihren rund 350 Studierenden habe.

Dem Betrachter soll eine vorurteilsfreie Begegnung mit den Werken möglich sein. Bewusst nennen die Beschriftungen der Ausstellungsstücke nicht, in welchem Fachsemester sich ihre Erschaffer befinden. Schließlich ist die Bandbreite der Aussteller groß: Unter ihnen findet sich alles vom Drittsemester bis zum Meisterschüler. Studierende der ersten beiden Semester genießen eine Art Welpenschutz und stellen noch nicht aus.

Die Klasse von Prof. Klaus Merkel während des Rundgangs 2014 (Foto: Holger Krischke / Kunstakademie Münster)
Die Klasse von Prof. Klaus Merkel während des Rundgangs 2014 (Foto: Holger Krischke / Kunstakademie Münster)

Erneut organisieren die Studierenden eifrig mit. Eine studentische Jury kuratierte die freien Flächen außerhalb der Klassen, um die man sich im Vorfeld bewerben musste. Zum zweiten Mal nach 2014 bettet die Akademie den Rundgang auf diese Weise noch tiefer in den didaktischen Prozess ein. "Die Kommunikation zwischen den Klassen ist noch intensiver als in den Vorjahren", berichtet Lehmann.

Aber auch die Ausstellung habe sich verändert, sagt er: „Von vielen Besuchern wurde die Auswahl der Positionen im letzten Jahr als heterogener empfunden, andere waren irritiert, weil es im Foyer, anders als sonst, keine permanente Ausstellung, sondern temporäre Performances gab.“

Foto: Sujin Seo / Kunstakademie Münster
Foto: Sujin Seo / Kunstakademie Münster

Einzelheiten zum Programm behält das Orga-Team bis zum Eröffnungstag für sich.  Lediglich einige Appetithappen gab es preis: Das übergeordnete  Thema für die freien Flächen lautet in diesem Jahr "Zustand". Erneut dient das Foyer als Kulisse für Aktionen und Performances, hinzu gesellt sich eine bunte Mischung aus Malerei, Skulptur, Installationen und Filmvorführungen an den unterschiedlichsten Schauplätzen.

Für Lehmann gehört die Geheimhaltung aber dazu: „Der Rundgang ist immer wieder überraschend, weil sich die Klassen in jedem Jahr etwas Neues einfallen lassen.“ Das hat offenbar auch Tradition.

Weitere Informationen zum Rundgang 2015 bietet die Webseite der Kunstakademie Münster.

Termin: 04.-08.02. MS - Kunstakademie, Mi. 19.00 Uhr, Do. - So. 10.00 - 20.00 Uhr.

In Münster gibt es an vielen Stellen Kunstwerke zu sehen, den alle zehn Jahre  stattfindenden Skultur.Projekten sei Dank. Welches ist Euch besonders ans Herz gewachsen?

Text: Benedikt Niederschmid

Goodbye Münster

Münster – die lebenswerteste Stadt der Welt! Der Livcom-Award ist ziemlich genau zehn Jahre alt, aber die Münsteranerinnen und Münsteraner werden nicht müde, die Lebensqualität in ihrer eigenen Stadt zu loben. Dem ist hinzuzufügen: Nicht zu unrecht!

Ich wurde in Münster geboren, bin im Münsterland aufgewachsen, habe in Münster studiert, gearbeitet, geheiratet und zehn Jahre gelebt – und kehre der westfälischen Metropole jetzt den Rücken mit dem Ziel Berlin. Das funktioniert nicht ohne etwas Melancholie und Nostalgie.

Deswegen möchte ich mich hier an die schönsten Zeiten in Münster erinnern und eine Liste meiner persönlichen Lieblingsdinge und -orte zusammenstellen. Höchst subjektiv natürlich: Deswegen laden ich auch Alle und Jede/n ein, in den Kommentaren zu diskutieren und meine Liste ins Unendliche zu ergänzen!

Ein Foto des Promenadenflohmarkts.
Der Nachtflohmarkt auf der großen Wiese

Nummer eins wird mir vermutlich in Berlin am meisten fehlen: Der Promenaden-Flohmarkt! Trotz der neuen Regulationen ist die Atmosphäre vor allem bei den Nachtflohmärkten unvergleichlich: Endlos mit der Taschenlampe stöbern, sich über die verstopfte Promenade schieben - und natürlich auch selbst verkaufen! Zweimal haben wir die Nacht durchgemacht und die Sonne aufgehen sehen auf der großen Wiese. In Berlin mag es hunderte Flohmärkte geben, der Promenadenflohmarkt ist und bleibt mein Liebling!

www.flohmarkt-muenster.de

Der Kanal zwischen Warendorfer und Wolbecker
Der Kanal zwischen Warendorfer und Wolbecker

Nummer zwei ist ebenfalls kein Geheimtipp: An sonnigen Sommertagen gibt es keinen besseren Ort zum Sitzen, Liegen, Sonnen, Grillen und auch Schwimmen als den Kanal. Besonders die Grünstreifen zwischen Warendorfer und Schillerstraße sind beliebt und sehr gemütlich. Und wenn es langsam Abend wird, kann man die paar Meter bis zum Hafen laufen, sich da hinsetzen und schauen, was so geht.

Ein Foto vom Autor des Textes mit zwei Hunden
Der Autor mit den Geschwistern Lilly und Lotti aus dem Tierheim

Nummer drei ist mir als Tierliebhaber über die Jahre ans Herz gewachsen: Das Tierheim an der Dingstiege in Münsters Nordosten. Täglich zwischen 12 und halb 4 gibt es hier die Möglichkeit, einen Hund für eine halbe Stunde auszuführen, was wir besonders bei Sonnenschein gerne und häufig gemacht haben. Besonders angefreundet hatten wir uns mit den Geschwistern Lilly und Lotti, die zum Glück mittlerweile vermittelt sind.

www.tierheim-muenster.de

Ein Foto von Fahrradfahrern und Fußgängern auf der Promenade
Die Promenade im Herbst

Nummer vier ist irgendwie selbstverständlich, für mich aber ein wichtiger Teil der Lebensqualität in Münster: das Fahrradfahren. Praktisch für fast alle innerstädtischen Fahrten, nervig an windigen und regnerischen Tagen, wunderschön, wenn die Herbstsonne durch die Bäume der Promenade bricht. Mehr als ein Verkehrsmittel und für mich die schönste Art, Münster immer neu zu erkunden, selbst nach zehn Jahren.

Ein Foto des Schlußplatzes von oben
Die Höhenangst fotografiert mit: Der Blick vom höchsten Punkt des Riesenrades

Nummer fünf von fünf: Als ausgewiesener Kirmesmuffel habe ich einge Zeit gebraucht, um mich mit dem größten Jahrmarkt in Münsters Mitte anzufreunden. Aber eines Tages im Herbst, als wir nach einem Aasee-Spaziergang im Nieselregen über den Neon-beleuchteten Schloßplatz gingen, gebrannte Mandeln aßen und anschließend  vom Riesenrad aus die Lichter Münsters bewunderten, hatte ich auch mit dem Send meinen Frieden geschlossen.

www.muenster.de/stadt/send

Das ist also mein "Goodbye" an die Stadt, die ich vorerst wohl nur noch auf Heimaturlaub erleben werde. Tschüss Münster - Du wirst auch ohne mich vielen Leuten Freude bereiten.

Irgendetwas sträflich missachtet? Völlig falsche Prioritäten? Was ist mit Preußen???
Wer meiner Wahl zustimmen oder aber energisch widersprechen möchte, darf gerne in den Kommentaren seine persönliche Top 5 hinterlassen und meine diskutieren!

Text und Fotos: Robert Ott

Vegan in Münster

„Vegan“ – auf dieses Wort trifft man heute an vielen Stellen.  Vegan ist hip, gesund, im Trend, sagen viele soziale und konventionelle Medien. Gleichzeitig gibt es Warnungen vor Mangelernährung und Extremismus-Vorwürfe. Was also bedeutet es, wenn jemand sagt: "Ich bin vegan"?

Ein Schild eines Bistros, das ein veganes Angebot hat

Die Definition ist einfach genug: Veganismus bedeutet den Verzicht auf alle tierischen Produkte. Eine vegane Ernährung beinhaltet kein Fleisch oder Fisch, keine Eier, keine (tierische) Milch und Milchprodukte, also auch keinen Käse, keinen Joghurt etc. – aber auch zum Beispiel keine Gelatine, die aus Tierknochen gewonnen wird.

Lange als mangelhaft und gefährlich deklariert, ist vegane Ernährung heute weit verbreitet und, bewusst praktiziert, als vollwertig akzeptiert. Zum Trend wurde vegane Ernährung in den letzten Jahren auch durch die gesundheitlichen Vorteile: Viel Obst und Gemüse, viele Vitamine und Ballaststoffe sowie wenig Cholesterin und gesättigte Fettsäuren bedeuten unter anderem geringere Risiken für Diabetes und Herzerkrankungen.

Ein veganes Produkt im Superbiomarkt

Menschen, die vegan leben, achten aber nicht nur auf ihre Ernährung, sondern kaufen auch keine Kleidung aus Wolle oder Schuhe aus Leder – denn die Entscheidung für ein veganes Leben wird in den meisten Fällen aus moralischen Gründen getroffen. Dieser tierfreundliche Standpunkt will gegen die massenhafte Haltung und Ausbeutung von so genannten Nutztieren protestieren. Dass viele Legehennen ein kurzes Leben an der Grenze zur Tierquälerei führen, ist mittlerweile Allgemeinwissen; aber auch Milchkühe haben nach ca. sechs Jahren ihre produktivste Phase hinter sich und werden geschlachtet. Nähere Informationen zu den ethischen Hintergründen von Veganismus finden sich beispielsweise auf der entsprechenden Wikipedia-Seite oder auf der Webseite der Veganen Gesellschaft Deutschland e.V.

In Münster gibt es seit etlichen Jahren eine relativ große und aktive vegane Community. Seit 2001 gibt es das Kollektiv "Roots of Compassion", das einen Internet-Versandhandel für vegane Lebensmittel, Kleidung, Literatur und vieles mehr betreibt und in der Friedensstraße einen Vegan-Laden eröffnet hat.

Der Eingang zum Veganladen Münster

Einen umfassenden und aktuellen Überblick über vegane Angebote in Münster bietet der "Vegan Guide Münster", der zuletzt 2013 erschien. Der Guide ist kostenlos und gedruckt oder als PDF erhältlich; zusätzlich sind alle Informationen auch im Internet verfügbar:

Ein beliebter Treffpunkt für das vegane Münster sind die beiden regelmäßigen Brunch-Termine: jeden zweiten Sonntag im Monat im Don Quijote nach dem Motto "Kostenlos + etwas mitbringen", jeden dritten Sonntag im Monat im Spec-Ops für 5 Euro "all you can eat".

Vegan essen kann man in Münster an vielen Orten: Viele asiatische Restaurants bieten Tofu-Gerichte an, die vegan sind; beim Italiener kommen manche Pasta-Gerichte ohne tierische Inhaltsstoffe aus. Das Cafe Malik am Schlossplatz oder das Bistro Shadi an der Hammer Straße bieten seit Jahren speziell vegane Gerichte an, und seit 2013 hat Münster sogar sein erstes komplett veganes Restaurant: "Krawummel" macht aus dem 100% pflanzlichen Angebot kein großes Aufheben - vielleicht, um potenzielle Gäste nicht zu verunsichern.

Vor Krawummel in der Ludgeristraße

Wie denkt Ihr über Veganismus? Könntet Ihr euch vorstellen, ein Leben ohne jegliche tierischen Produkte zu führen?

Text und Fotos: Robert Ott